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News

EVS BioMasseZentrum am Standort Velsen nimmt wichtige erste Hürde: Beauftragung von Planungs- und Ingenieurleistungen für den Genehmigungsantrag

Am Standort Velsen, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Abfallverwertungsanlage Velsen, wird das EVS BioMasseZentrum entstehen. Es handelt sich um eine Vergärungsanlage mit nachgeschalteter Kompostierung. Hier sollen rund 55.000 Tonnen Biogut, das über die Biotonne gesammelt wird, sowie ca. 5.000 Tonnen Grüngut, das dezentral über kommunale Sammelplätze erfasst wird, behandelt werden. Dabei werden Energie in Form von Biogas und hochwertiger Kompost gewonnen.

In einem ersten Schritt hat die EVS BioMasseZentrum GmbH, die den Bau der Anlage für den EVS regelt und überwacht, nun die Planungs- und Ingenieurleistungen zur Erstellung aller für den Genehmigungsantrag erforderlichen Unterlagen beauftragt. Der Auftrag in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro wurde nach EU weiter Ausschreibung an eine Bietergemeinschaft aus der österreichischen Thöni Industriebetriebe GmbH und der saarländischen OBG Hochbau GmbH & Co. KG vergeben.

„Nach Vorliegen der Genehmigung voraussichtlich im Oktober 2023 soll der Auftrag für die eigentlichen Bauleistungen vergeben werden. Im Frühjahr 2025 könnte das EVS BioMasseZentrum dann seinen Betrieb aufnehmen," so EVS-Geschäftsführer Stefan Kunz.

Die Auftragssumme für die Bauleistungen beträgt nach heutigem Stand rund 45 Millionen Euro. „Die aktuelle Unsicherheit bzgl. steigender Preise und gestörter Lieferketten betrifft Privatpersonen wie Unternehmen gleichermaßen und auch der EVS ist hier nicht ausgenommen", betont jedoch EVS-Geschäftsführer Holger Schmitt.


Wärme für 15.000 Haushalte

Die AVA wird 2022 ans Fernwärmenetz angeschlossen

Aktueller Bericht: 26.08.21
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Artikel SR + Audio Beitrag SR 3: 26.08.21


EVS verwertet Abfälle aus Katastrophengebieten in seiner Abfallverwertungsanlage in Velsen

Der EVS übernimmt seit Montag, 16. August bis auf Weiteres Sperrabfälle aus dem von der Unwetterkatastrophe extrem betroffenen Landkreis Ahrweiler.

Wöchentlich sollen ca. 400-500 Gewichtstonnen Abfälle in der Abfallverwertungsanlage des EVS in Velsen angenommen und thermisch verwertet werden. Das mit dem Transport vom Landkreis Ahrweiler beauftragte Unternehmen bereitet den Abfall in mehreren eigenen Anlagen auf, bevor die geeigneten Anteile des Sperrmülls Richtung AVA Velsen transportiert und dort umweltfreundlich verwertet werden.

Der EVS bedankt sich in dem Zusammenhang bei seinem lothringischen Partnerverband Sydeme, der seine vertraglich vereinbarten Kontingente freigibt, um den betroffenen Gebieten in Deutschland zu helfen


Wärme der AVA Velsen wird zügig erschlossen - Rohrleitungsarbeiten starten früher als ursprünglich geplant / Projekt liegt vor der Zeit

Im Sommer 2020 starteten die STEAG New Energies GmbH und der Entsorgungsverband Saar (EVS) ein gemeinsames Projekt: Die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen wird so umgerüstet, dass sie künftig nicht nur Strom, sondern auch Wärme produziert, die in die Fernwärmeschiene Saar eingespeist wird. Nun startet der Rohrleitungsbau.

Nachdem zwischenzeitlich alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, beginnt in Kürze die Verlegung der etwas mehr als sechs Kilometer langen Anschlussleitung, über die in Zukunft jährlich rund 170.000 Megawattstunden (MWh) an klimafreundlicher Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist werden.

Projekt sichert Fernwärme an der Saar langfristig ab
Mit der Wärmeerschließung der AVA Velsen treibt STEAG die Neuausrichtung des Unternehmens hin zu ressourcenschonenderen und damit umweltverträglicheren Energieträgern und Wärmequellen weiter voran. „Wir sorgen damit zugleich für den Fall vor, dass das Steinkohlekraftwerk am Standort Völklingen-Fenne in absehbarer Zeit im Zuge des gesetzlich geregelten, schrittweisen Kohleausstiegs stillgelegt wird", so Thomas Billotet, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies GmbH mit Sitz in Saarbrücken.

Insofern sei das Projekt ein wichtiger Bestandteil eines ganzen Maßnahmenbündels, mit dem STEAG dafür sorge, die Fernwärmeversorgung an der Saar langfristig zu sichern und klimafreundlich aufzustellen. Jüngst erst hatte STEAG eine innovative Wärmelösung am Standort der ehemaligen Grube Camphausen vorgestellt, bei der Abwärme aus Grubenwasser gewonnen und für die Fernwärmeversorgung nutzbar gemacht wird.

Klimafreundliche Wärme aus Velsen ab Herbst 2022
Parallel zum Rohrleitungsbau beginnen auch die Arbeiten an der Turbine in der AVA Velsen selbst. „Sofern es mit dem Projekt weiterhin so gut vorangeht, wird die Erschließung der Wärmeerzeugung der AVA Velsen planmäßig bis zum Beginn der Heizperiode im Herbst 2022 gelingen", so Florian Eder, der das Projekt bei STEAG New Energies betreut.

Fernwärme mit deutlichem CO2-Vorteil
Dabei profitieren von der in Velsen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugten Wärme nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch die Kunden von STEAG bzw. des Fernwärmeverbundes Saar (FVS). „Bislang lagen die CO2-Emissionen für eine Kilowattstunde (kWh) Fernwärme bei etwa
135 Gramm. Verglichen mit einer Gas- oder Ölheizung, die etwa 200 bzw. sogar mehr als 260 Gramm freisetzen, war schon dieser Wert deutlich niedriger. Dank des hohen regenerativen Anteils der künftig von der AVA Velsen gelieferten 170.000 Megawattstunden Wärme wird sich dieser Wert noch einmal spürbar verbessern", erläutert Florian Eder.

Wegen der seit Januar 2021 geltenden CO2-Abgabe bedeutet die weitere Absenkung der CO2-Emissionen auch eine Kostenersparnis für die Bezieher der klimafreundlichen Fernwärme.

Der EVS: Vom Entsorger zum Ressourcenmanager
„Die Nutzung der in der AVA Velsen bei der Abfallverwertung anfallenden Wärme ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sie bringt auch erhebliche Vorteile für Klima und Umwelt", so EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann. „Das zeigt einmal mehr, dass der EVS ein wichtiger Partner bei der Gestaltung einer nachhaltigen Kreislauf- und Energiewirtschaft ist", so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi.